Frau über dem Computer mit viel Arbeit

Burnout neu gedacht

  1. Multitasking überfordert das Gehirn
    Statt Zeit zu sparen, macht Multitasking uns ineffizient, fehleranfällig und zerstreut. Die kognitive Leistungsfähigkeit sinkt.
    → Besser: Monotasking – gezielte Konzentration auf eine Aufgabe – steigert Effizienz und schützt vor mentaler Erschöpfung.

  2. Burnout ist kein modernes Phänomen
    Bereits im Alten Testament wurden Erschöpfungszustände beschrieben. Ende des 19. Jh. sprach der Neurologe George Beard von „Neurasthenie“ – einer Überreizung des Nervensystems.

  3. Der Begriff stammt ursprünglich aus der Kernphysik
    Burnout bezeichnete dort das Durchbrennen überhitzter Brennstoffelemente – ein starkes Bild für menschliche Überlastung.

  4. Medizinische Prägung des Begriffs seit 1974
    Der New Yorker Psychiater Herbert Freudenberger beschrieb Burnout erstmals im klinischen Kontext:
    „Menschen werden genauso wie Häuser ab und zu das Opfer eines Brandes.“

  5. Burnout betrifft vor allem Engagierte
    Besonders gefährdet sind:

    • Die Hingebungsvollen (The Dedicated)

    • Die Pflichtbewussten (The Committed)

    • Die Überidentifizierten, die sich stark mit ihrer Aufgabe oder Rolle verschmelzen.

  6. Burnout ist keine psychische Störung
    Es handelt sich um ein Syndrom, also ein Komplex aus Symptomen infolge chronischen Stresses – nicht um eine Diagnose wie Depression.

  7. Erschöpfung durch ständiges Überwinden von Unlust
    Eine Hauptursache bei Erwachsenen: tägliches Tun „gegen den inneren Widerstand“ – dauerhafte Selbstüberforderung laugt aus.

  8. Bestimmte Persönlichkeitsmuster erhöhen das Risiko

    • Perfektionismus (z. B. Pedanterie)

    • Mangelnde Abgrenzung und Selbstbehauptung

    • Helfersyndrom / Idealismus

    • Überhöhte Leistungsorientierung

    • Unrealistische Vorstellungen vom idealen Arbeitsplatz