Frau über dem Computer mit viel Arbeit

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Was passiert bei Stress im menschlichen Körper?

Stress bereitet den Körper darauf vor zu kämpfen, zu flüchten oder sich tot zu stellen, da eine Bedrohung für die eigene Existenz vorzuliegen scheint. Genau wie in der Steinzeit. Nur ist heute kein Tiger mehr da, der uns bedroht…

Für unser Inneres ist Stress der Auslöser für eine Vielzahl an Kettenreaktionen. Hier ein paar Beispiele:

  • Energie wird vom Gehirn in die Muskeln gepumpt, damit wir genug Kraft für unsere Flucht oder einen möglichen Kampf zur Verfügung haben
  • die Ausschüttung von Adrenalin versetzt jede Zelle im Körper in Alarmzustand – schließlich müssen ja alle informiert werden
  • die Ausschüttung von Cortisol mobilisiert Energiereserven (zB. aus unseren Fettdepots) und erhöht die Verbrennungsfähigkeit in unseren Muskeln
  • die Konzentrationsfähigkeit sinkt, man wird schneller müde
  • die Verdauungstätigkeit wird unterbrochen
  • die Kontaktfähigkeit zu anderen Menschen reduziert sich, es geht vorrangig um das eigene Überleben
  • und vieles mehr

 

Dauern stressbehaftete Zeiten länger an, ist der Körper somit gezwungen ständig Cortisol auszuschütten und nachzuproduzieren. Es gibt keine Erholung im System. Das mindert die menschliche Gehirnfunktion, zusätzlich wird das Immunsystem überfordert und die Wahrscheinlichkeit für Angst/Depression/Entzündungen steigt.

Man kann dem Gehirn nicht einfach “schnell” klarmachen, es soll sich doch beruhigen – kein Tiger da, bloß der herausfordernde Alltag – und es soll somit kein Cortisol ausschütten. Wissenschaftliche Untersuchungen an der Harvard Medical School haben ergeben, dass es mit jenen Instruktionen nur schlimmer wird, denn es steigert das Grübeln. 

Es bedarf der Anwendung von regelmäßigen Achtsamkeitsübungen und Stressbewältigungs-Methoden um den Körper wieder in Einklang zu bringen und dem Gehirn zu vermitteln “alles ist ok”.